Dach

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Das Dach ist oberer Abschluss und somit Teil der raumabschließenden Hüllfläche eines Gebäudes. Die Hauptaufgabe ist: Schutz vor Witterungseinflüssen.

Die Hauptbegriffe

Die regulär primären Grundelemente des Daches sind:

  • Dachhaut: Dachdeckung geneigter Dächer, Dachabdichtung bei Flachdächern
  • Dachkonstruktion - Tragwerk: zB Pfetten und Sparren, traditionell aus Bauholz (Fichte/Tanne)
  • Dachstuhl: Die Summe aller Tragwerksglieder der Dachkonstruktion
  • Dachraum: Der Raum innerhalb der Umfassungsflächen vom Dach (Dachhaut, Giebelwände, Speicherboden bzw. Dachgeschossdecke)

Weitere Elemente am Dach sind:

  • Dachfläche: Sammelbegriff für Dachhaut, primärer Dachkonstruktion (Sparren) und ggf. vorhandene Dämmebenen.
  • Vordach: Teile der Dachfläche, die zum Witterungsschutz der Außenwände (Giebel- und Traufseitig) über die Außenwände auskragen.
  • Giebel (auch: Giebelwand): Stirnseitig das Dach abschließende Wandfläche bei Gebäuden bei denen der First bis zur Gebäudeaußenkante verläuft.
  • Drempel auch Kniestock ist ein traufseitiges "kniehohes" Wandbauteil
Dachkanten
  • Dachkanten - Begrenzungs- und Schnittlinien der Dachfläche:
  • First (Erster, Oberster von Fürst bzw. engl.: first): oberste Schnittlinie zusammenlaufender geneigter Dachflächen (meist waagerecht verlaufend).
  • Traufe (Tropfkante): Tiefste Dachkante einer geneigten Dachfläche; Bereich an der Dachrinnen liegen (meist waagerecht verlaufend).
  • Ortgang: Dachkante am Übergang zum Giebel
  • Grat und Kehle (Österreich: Ichse): Verschneidungslinien zweier geneigter Dachflächen jeweils über vor- bzw. rückspringenden Wandflächen darunter liegender Gebäudeteile.

Maßbezeichnungen am Dach

Legende: OK = Oberkante; AK = Außenkante
  • Firsthöhe: Senkrechter Abstand von OK Gelände zum First. In den regionalen Bauvorschriften ist im Einzelnen zum Teil unterschiedlich geregelt. Häufig: Abstand der OK Straßenverkehrsfläche bis OK Dachhaut am First.
  • Traufhöhe - In der Regel gilt: Senkrechter Abstand zwischen Geländeoberfläche und Schnittlinie der Außenwand / OK Dachdeckung. Im Einzelnen sind die regionalen Bauvorschriften zu beachten.
  • Dachhöhe: Senkrechter Abstand zwischen Firstlinie (OK Sparren) und Trauflinie (am Vordach).
  • Grundmaß: Waagrechter Abstand von Firstlinie bis AK Fußpfette.
  • Dachüberstand: Waagrechter Abstand zwischen Trauflinie (am Vordach) bzw. AK Ortgang bis darunter liegender AK Außenwand.
  • Dachneigung: Neigung bzw. Gefälle der Dachfläche. Die Maßeinheit des Winkels wird meist in Grad (°) angegeben, bei Flachdächern auch in Prozent (%). Anmerkung: 45° entspricht 100% - Siehe auch: Regeldachneigung

Zuordnung Dachbezeichnungen zu Dachneigungen (DN)

Hierzu gibt es unterschiedliche Auslegungen:

Allgemein (DE) DIN 68800-2 Österreich
Flachdach 0° - 10° ≥ 2 % und ≤ 5 % (3°) 0° - 5°
Geneigtes Dach > 10°
(Deutsche Bauordnung)
> 5° (ab ca. 10 %)
> 7° (DIN 1055)
> 5°
Flachgeneigtes Dach 10° - 22°, z. T. bis 30° > 3° und ≤ 5°
Steildach > 22° bzw. > 30° bis < 90°

Steildach wird mitunter auch als Synonym für geneigtes Dach verwandt.

Dachformen

Nachfolgend ein Auszug verbreiteter Dachformen. Darüber hinaus existieren auch verschiedene Kombinationen und Mischformen dargestellter Dachformen.

  • Flachdach: fast ebene, nur leicht geneigte Dachfläche (s.o.)
  • Pultdach: nur eine, dem Pult ähnliche, geneigte Dachfläche
  • Satteldach - klassische Ur-Dachform: zwei symmetrische, gegenüberliegende, geneigte Dachflächen, die sich an der Firstlinie verschneiden
  • Walmdach - Satteldach mit vier Dachflächen: Abwalmung (geneigte Dachfläche) anstelle der Giebelwände
  • Krüppelwalm: Walmdach mit giebelseitig verkürzter Abwalmung; höher liegende Trauflinie.
  • Zeltdach: Walmdach und > vier Dachflächen, bei der sich alle Dachflächen in einem Punkt (Firstspitze) treffen
  • Mansarddach: Satteldach mit zwei Neigungen pro Dachfläche. Unten ~65°, oben ~30°.
  • Schmetterlingsdach - umgekehrtes Satteldach (nicht Umkehrdach): zwei Dachflächen mit innen liegender Traufe und außen liegenden Firsten
  • Sheddach - auch Sägedach: Reihung zwei unterschiedlich geneigter Dachflächen, wobei die Steilere mit Lichtbändern ausgerüstet ist.
  • Tonnendach: Dach in Form eines liegenden Halbzylinders mit entsprechend rund gebogener Dachfläche


Mit Bild hinterlegte Bescheibung der Dachformen siehe Dachform