Mikroporöse Membran

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Mikroskop. Aufnahme der Mikroporen in herkömmlicher Unterdeckbahn
Mikroporen im Funktionsfilm

Mikroporöse Membranen finden als Unterspann-, Unterdeckbahnen (mit Mikroporen) ihre Anwendung. Diese Membranen werden überwiegend aus Polypropylen als geschlossene Folie hergestellt. Das Material der Folie ist diffusionsdicht. Um die Anforderungen an die Diffusionsoffenheit der Unterspann-, Unterdeckbahnen zu erfüllen, wird in der Produktion der PP-Folie zur Porenbildung Calciumcarbonat zugegeben und gestretcht.

Problempotenziale

Wasserdichtheit

Der Schutz vor Wasser von außen besteht, weil Wassertropfen zu groß sind und auf Grund ihrer Oberflächenspannung nicht durch die Poren gelangen. Jedoch kann die Oberflächenspannung durch Schlagregen, Harze, andere Holzinhaltsstoffe, Lösemittel oder Kettensägenöl herabgesetzt werden. Somit können erhebliche Feuchtemengen in die Wärmedämmung eindringen und zu Schäden an der Konstruktion und zur Schimmelbildung führen.

Diffusionsoffenheit

Durch die Poren/Risse kann/soll Luft hindurch strömen und so die Feuchtigkeit (Dampf) nach außen transportieren. Dabei gilt:

  • Der Feuchtetransport nach außen ist ein passiver Vorgang, der nur funktioniert, wenn ein relativ hohes Dampfteildruckgefälle anliegt. In modernen, hochgedämmten Konstruktionen, ist dies nicht immer zu erreichen.
  • Der Feuchtetransport ist auch abhängig von der Luftbewegung (Konvektion). Bei fehlender Konvektion (z.B. zu geringe Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenseite der Bahn auf einem Dämmpaket) wird der Feuchtetransport stark herabgesetzt.
  • Werden die Poren der Bahn verstopft, z. B. durch Verschmutzung, hohem Dampfaufkommen (Feuchtefilm) oder Tauwasserausfall (geschlossener Wasserfilm) an der Innenseite, können ebenfalls keine Luftbewegungen stattfinden.
  • Gefriert dieser Film im Winter, so entsteht eine diffusionsdichte Konstruktion, bei der kein Feuchtetransport nach außen möglich ist.

Folge: Wird die Bahn auf Grund genannter Umstände dichter, drohen Schäden.


Lösung