Die Pfette (Dachpfette) ist konstruktiv tragendes Bauteil eines Daches. Sie liegt unter den Sparren und verläuft somit meist horizontal von Giebel zu Giebel und bildet nach dem Sparren den Sekundärträger der Dachhaut. In der Draufsicht verlaufen Pfetten regulär parallel zur bzw. an der Firstlinie.

Pfettendach

Grundsätzlich liegen Pfetten nur in sogenannten Pfettendächern. Im Gegensatz zu Sparrendächern leitet diese Bauweise die Dachlasten über die Sparren in die Pfetten und weiter in darunter liegende Wände oder Stützen. Diese Bauweise ist dominant in schneereichen Zonen und bei flacher geneigten Dächern anzutreffen.

Sparrendach

Im Norden Deutschlands finden sich vielfach Sparrendächer mit einer Dachneigung ab ca. 40°. Hier bildet das einander gegenüberliegende Sparrenpaar zweier Dachflächen, gemeinsam mit der Dachgeschossdecke und festen Eckpunkten einen Dreiecksverband, der die Dachlasten in die Traufwände leitet. Somit kommt diese Bauweise grundsätzlich ohne Pfetten aus.

In Abhängigkeit von Region, Dachneigung, Architektur und Dimension der Dachstühle existieren diverse Mischformen der beiden Bauarten.

Hauptpfettenarten

  • Firstpfette: Liegt am First (oberste Linie).
  • Fußpfette: Liegt am Fußpunkt des Dachstuhls, meist auf der Traufwand.
  • Mittelpfette: Liegt zwischen First und Fußpfette. Dachstühle mit Mittelpfetten haben häufig keine Firstpfette. Große Dachstühle haben mitunter mehrere Mittelpfettenlagen.
  • Pfettensparren (auch Sparrenpfetten und Koppelpfetten) finden sich überwiegend im Hallenbau. Auf den in Dachneigung verlaufenden "(Haupt-)Bindern" (Sekundärträger, Abstand häufig ca. 4-6 m) liegen sie als Primärträger (in der Draufsicht rechtwinklig zum Binder und parallel zur Traufe) in einem engeren, eher sparrentypischen Abstand, jedoch in der ansonsten für Pfetten typischen Richtung, - wie die Sparren, direkt unter der Dachhaut.