BMU Bioenergienutzung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Förderprogramm Bioenergienutzung ==
Stand: Juni 2009
[[Biomasse]] wird einen großen Anteil am Energiemix der Zukunft haben. Sie ist ein sehr vielseitiger, aber auch ein nur begrenzt zur Verfügung stehender [[Erneuerbare Energie|erneuerbarer Energieträger]]. Gleichzeitig hat besonders die Biomasse noch ein großes Potenzial zur effizienteren Nutzung. Auf die Erschließung dieses Potenzials zielt das Förderprogramm "Bekanntmachung über die Förderung von Forschung und Entwicklung zur kosten- und energieeffizienten Nutzung von Biomasse im Strom- und Wärmemarkt" (kurz: "Energetische Biomassenutzung") des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ([[BMWi]]) vom 9. Juli 2015 mit Änderung vom 3. November 2016.


Das BMWi fördert im Rahmen dieses Programms die Weiterentwicklung von Verfahren und Technologien, die eine effiziente, versorgungssichere, wirtschaftliche und nachhaltige Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse sowie aus biogenen Rest- und Abfallstoffen garantieren. Seit dem Jahr 2009 wurden im Rahmen des Programms mit rund 52,4 Millionen Euro Potenzialstudien, Messprogramme oder regionale Konzepte zum Ausbau der Bioenergie sowie vor allem Technologie- und Anlagenkonzepte mit Demonstrations- und Pilotcharakter gefördert. Mit der aktuellen Förderbekanntmachung vom 9. Juli 2015 rücken umsetzungs- und technologieorientierte Projekte mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) noch stärker in den Fokus. Richtungsweisende Pilot- und Demonstrationsanlagen sollen jeweils die Markeinführung vorbereiten. Mit der Durchführung des Förderprogrammes ist der Projektträger Jülich (PtJ) beliehen.


=== Förderprogramm zur Optimierung der energetischen [[Biomasse]]nutzung ===
Neben dem Förderprogramm existiert außerdem ein Vorhaben zur Programmbegleitung, das vom Deutschen Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) betreut wird und der Vernetzung der Forschungsnehmer, der Verbreitung der Programmergebnisse sowie zur Außendarstellung des Förderprogramms dient. Das Programm hat eine vom DBFZ betreute eigene [https://www.energetische-biomassenutzung.de/startseite/ Internetseite].
Das von der Bundesregierung beschlossene '''Integrierte Energie- und Klimaschutz-Programm''' definiert für den weiteren Ausbau der [[Erneuerbare Energie|Erneuerbaren Energien]] bis zum Jahr 2020 folgende Ziele: Steigerung des Anteils an der Stromerzeugung auf 30% und des Anteils an der Wärmeerzeugung auf 14%. Zur Erreichung dieser Ziele und für die Gestaltung einer nachhaltigen Energieversorgung ist die verstärkte Nutzung der [[Biomasse]] unverzichtbar. Die Nachhaltigkeit der [[Biomasse]] - als Energieträger zur Strom- und Wärmebereitstellung, als Biokraftstoff, als Rohstoff sowie als Nahrungs- und Futtermittel - ist eine der zentralen Herausforderungen für die Energie- und Umweltpolitik und erfordert eine umfassende tragfähige nachhaltige Biomassestrategie.


Vor diesem Hintergrund beabsichtigt das [[BMU]] mit der Bekanntmachung über die Förderung von Vorhaben zur Optimierung der energetischen Biomassenutzung die Weiterentwicklung der gegenwärtig in der Diskussion befindlichen offenen Fragen bei der Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen aus [[Biomasse]] durch die Förderung geeigneter Vorhaben zu unterstützen.


Gegenstand der Förderung sind Untersuchungen sowie Pilot- und Demonstrationsprojekte aus sieben verschiedenen Themenfeldern:
== Quelle ==
* Die [[Bioenergie]]bereitstellung auf der Basis von Reststoffen stellt eine besonders vorteilhafte Option der [[Biomasse]]nutzung dar, weil hierbei keine Nutzungskonkurrenzen auftreten. Dennoch ist eine solche Reststoffverwertung bis jetzt kaum verbreitet und noch von geringen Effizienzen gekennzeichnet.
* [http://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Forschung/Energetische-Biomassennutzung/energetische-biomassennutzung.html www.erneuerbare-energien.de] - Abgerufen: 01.03.2022
: '''Themenfeld 1''' knüpft genau hier an: Gefördert wird die Verbesserung und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen und Technologien zur effizienten Erschließung und Nutzung biogener Reststoffe.
* Mit '''Themenfeld 2''' sollen Systemstudien und internationale Kooperations-vorhaben zur Bereitstellung von nachhaltiger [[Biomasse]] und Bioenergieträgern gefördert werden. Deutschland importiert nicht nur [[Fossile Energie|fossile Energieträger]], sondern auch [[Biomasse]] zur Energiebereitstellung. Insbesondere Osteuropa und Russland kommen hier wichtige Rollen zu. Um zu gewährleisten, dass vorhandene Potenziale voll ausgeschöpft werden und verfügbare [[Biomasse]] effizient genutzt wird, fördert das BMU auch den Aufbau von Kompetenznetzwerken zwischen deutschen Erfahrungsträgern und osteuropäischen oder russischen Partnern.
* Die Entwicklung und Demonstration von Biomasse-Vergasungstechnologien für die effiziente Bereitstellung von Strom und Wärme in Form der [[Kraft-Wärme-Kopplung]] ist Förder-Gegenstand von '''Themenfeld 3'''. Die dezentrale Vergasung zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung verfügt über ein großes Potenzial zur effizienten Rohstoffnutzung mit relativ geringen Emissionen. Jedoch besteht bei diesen Technologien noch erheblicher Entwicklungsbedarf. Das [[BMU]] fördert deshalb Messprogramme zur Problemanalyse sowie Konzepte und Machbarkeitsstudien. In einer zweiten Phase werden anschließend Pilot- und Demonstrationsvorhaben gefördert.
* Mit '''Themenfeld 4''' soll die Entwicklung und Demonstration einer europäischen Biomethanstrategie voran gebracht werden. Ziel ist die Klärung von technischen, konzeptionellen und organisatorischen Fragen zur Bereitstellung und zum Import von Biomethan aus Mittel- und Osteuropa über Erdgaspipelines unter Berücksichtigung der Erdgasnetz-Struktur.
* Zentrales Anliegen von '''Themenfeld 5''' ist die Verbesserung der Datenbasis für die Validierung und Weiterentwicklung der Kraftstoffstrategie, das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen sowie die Entwicklung innovativer Verfahren und Anwendungsbereiche. Gefördert werden sollen u. a. Studien zur Verbesserung der Datenbasis gegenwärtiger und künftiger Kraftstoffnutzungspfade, u. a. auch zur Unterstützung bei der Umsetzung europäischer Vorgaben für die Sicherstellung der Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Biokraftstoffen und Bioenergieträgern.
* Die Bioenergiebereitstellung hat infolge der dezentralen Rohstoffverfügbarkeit und der vielfältigen Konversionsmöglichkeiten einen starken regionalen Bezug. Wenn es gelingt, die [[Biomasse]]nutzung auf die regionalen Rohstoffe und auf die regionalen Energieverbrauchs- und Nutzungsstrukturen abzustimmen, können die erzielbaren Klimaschutzeffekte deutlich gesteigert werden. Mit dem '''Themenfeld 6''' sollen deshalb Vorhaben zur Anpassung und Optimierung von Biomassenutzungssystemen in Regionen mit weitgehend regenerativer Versorgung unterstützt werden. Förderfähige Vorhaben reichen von Studien zu technischen, ökonomischen und sozialen Hemmnissen bei der Umsetzung regionaler Bioenergie-Projekte bis zu Modellvorhaben und anwendungsorientierten Forschungsprojekten.
* Schwerpunkte von '''Themenfeld 7''' sind die Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung einer tragfähigen und nachhaltigen Biomassestrategie. Die sich aus den Themenbereichen 1 bis 6 ergebenden Forschungsergebnisse sollen zusammengeführt und ausgewertet werden und als Basis für die Ausgestaltung einer ausgewogenen, effizienten und tragfähigen Biomassestrategie dienen. Dabei gilt es auch Verknüpfungen zu aktuellen Tagesfragen im Spannungsfeld aus Agrar-, Umwelt- und Energiepolitik zu beachten.


Projektskizzen können an einem der nächsten Stichtage beim Projektträger Jülich (PtJ) eingereicht werden.
Die Einreichungsstichtage sind der 01. März 2010 und der 01. September 2010.
:Projektträger Jülich (PtJ)
:Forschungszentrum Jülich GmbH
:52425 Jülich
:www.fz-juelich.de/ptj/klimaschutzinitiative
==Quelle - Weblink==
* [http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/41774/ www.erneuerbare-energien.de]
;Stand
: 24.04.2010
==Siehe auch==
* [[BAFA Energiesparberatung - "Vor-Ort-Beratung"]]
* [[BAFA Erneuerbare Energien]]
* [[BAFA Biomasse]]
* [[BAFA Innovationsförderung]]
* [[BAFA Solarkollektoranlagen]]
* [[BAFA Wärmepumpen]]
* [[BMU Marktanreizprogramm]]
* [[KfW Erneuerbare Energien]]




[[Kategorie:Deutschland - Bund]][[Kategorie:Förderprogramme]]
[[Kategorie:Deutschland - Bund]][[Kategorie:Förderprogramme]]

Aktuelle Version vom 1. März 2022, 09:37 Uhr

Förderprogramm Bioenergienutzung

Biomasse wird einen großen Anteil am Energiemix der Zukunft haben. Sie ist ein sehr vielseitiger, aber auch ein nur begrenzt zur Verfügung stehender erneuerbarer Energieträger. Gleichzeitig hat besonders die Biomasse noch ein großes Potenzial zur effizienteren Nutzung. Auf die Erschließung dieses Potenzials zielt das Förderprogramm "Bekanntmachung über die Förderung von Forschung und Entwicklung zur kosten- und energieeffizienten Nutzung von Biomasse im Strom- und Wärmemarkt" (kurz: "Energetische Biomassenutzung") des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vom 9. Juli 2015 mit Änderung vom 3. November 2016.

Das BMWi fördert im Rahmen dieses Programms die Weiterentwicklung von Verfahren und Technologien, die eine effiziente, versorgungssichere, wirtschaftliche und nachhaltige Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse sowie aus biogenen Rest- und Abfallstoffen garantieren. Seit dem Jahr 2009 wurden im Rahmen des Programms mit rund 52,4 Millionen Euro Potenzialstudien, Messprogramme oder regionale Konzepte zum Ausbau der Bioenergie sowie vor allem Technologie- und Anlagenkonzepte mit Demonstrations- und Pilotcharakter gefördert. Mit der aktuellen Förderbekanntmachung vom 9. Juli 2015 rücken umsetzungs- und technologieorientierte Projekte mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) noch stärker in den Fokus. Richtungsweisende Pilot- und Demonstrationsanlagen sollen jeweils die Markeinführung vorbereiten. Mit der Durchführung des Förderprogrammes ist der Projektträger Jülich (PtJ) beliehen.

Neben dem Förderprogramm existiert außerdem ein Vorhaben zur Programmbegleitung, das vom Deutschen Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) betreut wird und der Vernetzung der Forschungsnehmer, der Verbreitung der Programmergebnisse sowie zur Außendarstellung des Förderprogramms dient. Das Programm hat eine vom DBFZ betreute eigene Internetseite.


Quelle