Das Unterdach ist eine spezielle Zusatzmaßnahme zur Regensicherheit unter Dachdeckungen. Es ist somit Teil der Hüllfläche eines Gebäudes und dient der Außendichtung.

Laut Begriffsdefinition vom ZVDH im "Merkblatt für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen / 1" vom 01-2010:
"Ein Unterdach ist eine Zusatzmaßnahme aus wasserdichten Werkstoffen auf einer ausreichend tragfähigen Unterlage."

Demnach wird die Unterdachbahn mit verschweißter/ verklebter Naht- und Stoßausbildung den Klassen 1 oder 2 zugeordnet je nach Verlegeweise im Bereich der Konterlatten.

Unterdachbahnen werden auf festen Unterlagen aus Holz (zB Vollholzschalung), Holzwerkstoffplatten oder auf ausreichend formstabilen Wärmedämmstoffen verlegt.


Hauptfunktionen

Wasserführende Ebene

Es bildet die zweite wasserführende Ebene unter der Dacheindeckung (und ggf. vorhandener Hinterlüftungsebene), zum Schutz der Dachkonstruktion vor Feuchtebelastungen von außen. Geeignete Bahnen können eingesetzt werden zum Beispiel:

  • in der Bauphase als Vordeckung (Behelfsdeckung): im Zeitraum der Freibewitterung.
  • während der Nutzung:
  • abtropfendes Kondensat von der Dachdeckung (bei sommerlicher Nachtabkühlung)
  • Witterungseinflüsse wie: Flugschnee, Regeneintritt (zB fehlerhafte Dachdeckung),
    Rückstau von Taunässe unter der Schneedecke bei gleichzeitiger Eisplattenbildung im Vordach (im Alpenraum verbreitet)

Winddichtung

Bei gedämmten Konstruktionen liegt sie als Dämmschutzschicht oberhalb der Wärmedämmung und bildet somit zugleich die Winddichtung für die Wärmedämmung (verbessert die Dämmwirkung).

Besondere Anforderungen

Die Anforderungen speziell an "Unterdächer" reichen über vorgenannte Aufgabe als "wasserführende Ebene" hinaus. Siehe:


Siehe auch


pro clima Außendichtungen

Unterdeckbahnen sind bei entsprechender Verarbeitung auch als Unterdachbahn ein setzbar. Die Art der Außendichtungsbahnen wird in Abhänigkeit des Bauteils gewählt:

Bahnen für den Einsatz im Dachbereich
Bahnen für den Einsatz im Wandbereich