Holzwolle-Leichtbauplatte: Unterschied zwischen den Versionen

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===Kurzbeschreibung===
===Kurzbeschreibung===
Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für
Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für
'''Holzwolle-Leichtbauplatten''' (HWLP).
'''Holzwolle-Leichtbauplatten''' ('''HWLP''' Kürzel n. DIN: '''WW''').


===Produktionsprozess===
===Produktionsprozess===

Version vom 13. April 2010, 11:02 Uhr

Holzwolle-Leichtbauplatten
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]: 0,075 – 0,150 Holzwolle-Leichtbauplatten
Dampfdiffussionswiderstand μ : 5 - 6
Baustoffklasse (Brandschutz): B1/B2
Druckfestigkeit: --
Materialkosten:
(Orientierungswert Jan. 2008)
290 €/m³



Kurzbeschreibung

Bruchholz und Restholz aus der Holzindustrie bilden in der Regel das Basisprodukt für Holzwolle-Leichtbauplatten (HWLP Kürzel n. DIN: WW).

Produktionsprozess

Das Rest- und Bruchholz wird mechanisch zerkleinert und unbehandelt weiterverarbeitet. Die so entstandene Holzwolle wird in den meisten Fällen unter Zusatz mineralischer Bindemittel Zement oder Magnesit im Bandform oder Pressverfahren zu Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL) verarbeitet. Mehrschichtplatten werden meist dreischichtig mit einem Kern aus Hartschaum oder Mineralfaser und 2 Deckschichten aus HWL gefertigt.

Hinweise zur Verarbeitung

Bei der Verarbeitung entsteht unter Umständen gesundheitsschädlicher Staub, deshalb vorsorglich Atemschutzmaske bzw. Absauggeräte verwenden. Leichtbauplatten dienen als Träger von Putz, keramischen Belägen oder Gipswerkstoffplatten und können mit Klebemörtel, Nägeln oder Dübeln befestigt werden.

Einsatzbereiche

Wärme-, (Tritt-) Schall- und Brandschutz, Innenausbau, Putzträger- und Akustikplatten. HWL sollten dauerhaft keinen Temperaturen über 100° C ausgesetzt werden. Für Mehrschichtplatten gelten in Abhängigkeit von der Kernschicht 85° - 100° C.

Baubiologische Stellungnahme

Die reine Holzwolle-Leichtbauplatte gilt baubiologisch als empfehlenswert, insbesondere in der magnesitgebundenen Form. Die Mehrschichtplatten - vor allem mit PU-Hartschaum - sind dagegen als baubiologisch bedenklich einzustufen. Im Brandfall entstehen ähnliche Produkte wie bei der Verbrennung von Holz - CO2, CO, Wasser und additivabhängige Stoffe. Bei Mehrschichtplatten können im Brandfall toxische Substanzen in Abhängigkeit von der Kerndämmung entstehen.

Siehe auch

Quelle

Bauzentrum München
Ökologische Wärmedämmstoffe
Autor:
Herbert Danner, Baubiologe (IBN)
Planungs- und Beratungsbüro für energieeffizientes, ökologisches und gesundes Bauen und Sanieren.
Stand: Juli 2009