Verarbeitung (SOLITEX PLUS connect): Unterschied zwischen den Versionen

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* Cuttermesser
* Cuttermesser
* Befestigungsmittel (Tacker oder Breitkopfnägel mit Hammer)
* Befestigungsmittel (Tacker oder Breitkopfnägel mit Hammer)
 
== Arbeitsschritte ==
Das Ablängen der Bahnen kann z.B. auf dem Boden erfolgen. Der Boden sollte zunächst von spitzen Gegenständen gereinigt werden, damit diese die Bahnen nicht beschädigen und sie möglichst wenig verunreinigt werden.
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== Verlegung der SOLITEX PLUS connect ==
|width="48%"|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 1.jpg|right|thumb|200px|Bahn verlegen]]
* Die blaue Seite zeigt nach außen, dabei liegt eine der beiden integrierten Selbstklebezonen nach außen gewandt an der Oberkante, die andere nach innen gewandt an der Unterkante
; 1. Bahn verlegen
* Die Bahn wird traufparallel ausgerollt
Bahn parallel zur Traufe ausrollen und mit mind. 10 mm breiten und 8 mm langen verzinkten Tackerklammern feuchtegeschützt im Überlappungsbereich befestigen. <br />
* Sie kann unabhängig von der Außentemperatur straff gespannt werden
Bahn ca. 4 cm auf angrenzende Bauteile führen, damit hier später winddicht angeschlossen werden kann.
* Die Bahnen überlappen sich schuppenartig, so dass Wasser sicher vom [[First]] zur [[Traufe]] abgeleitet werden kann
|width="4%"| ||width="48%"|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 2.jpg|right|thumb|200px|Bahnen überlappen]]
* Bahn im oberen Drittel des Überlappungsbereich mit Tackerklammern oder Breitkopfnägeln befestigen.  Unverdeckte Befestigungen sind zu vermeiden
; 2. Bahnen überlappen
* Verklebung der Bahnenüberlappungen mit den einander zugewandten integrierten Selbstklebezonen
Bahnen 10-15 cm überlappen lassen.<br />
* Kopfstöße und zusätzliche Anschlüsse können mit dem wasserfesten Klebeband [[TESCON VANA]] bzw. [[TESCON No.1]] oder feuchtegeschützt mit dem doppelseitigen Klebeband pro clima [[DUPLEX]] verklebt werden.
Die aufgedruckte Markierung dient zur Orientierung.<br />
* Der Untergrund muss glatt, trocken, [[staub]]-, fett- und silikonfrei sein.
Bahn im oberen Drittel des Überlappungsbereich mit Tackerklammern oder Breitkopfnägeln befestigen.  Unverdeckte Befestigungen sind zu vermeiden
* Klebebänder fest anreiben. Hilfreich ist die pro clima Anreibhilfe [[PRESSFIX]].
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* Detailpunkte und Verbindungen sind mit besonderer Sorgfalt auszuführen
|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 3.jpg|right|thumb|200px|Überlappung verkleben]]
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Verklebung und Überlappung|Verklebung und Überlappung]]
; 3. Überlappung verkleben
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Ausbildung Kehle|Ausbildung Kehle]]
Untergrund reinigen (trocken, staub-, silikon- und fettfrei), ggf. Klebetest durchführen. <br /> System-Klebeband [[TESCON VANA]] mittig auf der Überlappung ansetzen und Zug um Zug last- und faltenfrei verkleben.
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Ausbildung First und Grat|Ausbildung First und Grat]]
<br /> Verklebung der Bahnenüberlappung bei connect-Bahnen mit den zwei integrierten Selbstklebezonen. Verklebung fest anreiben ([[PRESSFIX]]).<br />
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Traufe|Anschluss Traufe]]
Sie kann unabhängig von der Außentemperatur straff gespannt werden
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Ortgang|Anschluss Ortgang]]
| ||[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 4.jpg|right|thumb|200px|First- / Gratausbildung]]
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Gaube|Anschluss Gaube]]
; 4. First- / Gratausbildung
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Dachflächenfenster|Anschluss Dachflächenfenster]]
Bei vollgedämmten Querschnitten Bahnen über den First/Grat führen und mit Klammern im Bereich der Konterlatte befestigen. <br />
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Durchdringung Rohre oder Kabel|Durchdringung Rohre oder Kabel]]
Überlappung auf die darunter liegende Bahn mindestens 10–15 cm. Anschließend luftdicht mit System-Klebeband [[TESCON VANA]] verkleben. Klebebänder fest anreiben.
** [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Durchdringung Schornstein|Durchdringung Schornstein]]
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|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 5.jpg|right|thumb|200px|Anschluss Traufe ]]
 
; 5. Anschluss Traufe
Bahn auf Traufblech bzw. Traufstreifen führen und mit der integrierten Selbstklebezone (bei connect-Bahnen), doppelseitigem Klebeband [[DUPLEX]] oder dem einseitigen System-Klebeband [[TESCON VANA]] faltenfrei verkleben.
| ||[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 6.jpg|right|thumb|200px|Anschluss an raue oder mineralische Untergründe ]]
; 6. Anschluss an raue oder mineralische Untergründe
Auf rohen Mauerkronen zunächst Glattstrich herstellen. Untergrund reinigen.
Kleberaupe d= 5 mm vom System-Kleber [[ORCON F]] auftragen (bei rauen Untergründen ggf. mehr). <br />
Bahn mit Dehnschlaufe einlegen und Kleber nicht ganz flach drücken.
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|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 7.jpg|right|thumb|200px|Anschluss an Dachflächenfenster  ]]
; 7. Anschluss an Dachflächenfenster 
SOLITEX Bahnen an glatten Oberflächen wie Dachfenstern, Schornsteinen, Rohren und anderen Dacheinbauteilen mit dem System-Klebeband [[TESCON VANA]] anschließen.
| ||[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 8.jpg|right|thumb|200px|Montage eines Wasserabweisers  ]]
; 8. Montage eines Wasserabweisers 
Oberhalb des Dacheinbauteils Latte mit Quergefälle einbauen und mit [[TESCON VANA]] auf der Bahn verkleben.<br />
Abweiser so ausbilden, dass Feuchtigkeit durch eine unterbrochene Konterlatte in das nächste angrenzende Feld ohne Dacheinbauteil geleitet wird.
|-
|[[Bild:Pc-gd verarb SOLITEX PLUS 9.jpg|right|thumb|200px|Nageldichtung  ]]
; 9. Nageldichtung
Zur Erstellung einer Behelfsdeckung muss das Nageldichtungsband [[TESCON NAIDEC]] zur Abdichtung zwischen Konterlattung und SOLITEX Bahn eingebaut werden.
|}


=== Zusatzkonstruktion bei Zellulose-Einblasdämmstoffen ===  
=== Zusatzkonstruktion bei Zellulose-Einblasdämmstoffen ===  
Um beim [[Zellulose|Einblasverfahren]] das übermäßige Ausbeulen der SOLITEX PLUS connect zu vermeiden sind maximale Abstände der anliegenden Konstruktionshölzer einzuhalten. Generell gilt:  
Um beim [[Zellulose|Einblasverfahren]] das übermäßige Ausbeulen der SOLITEX PLUS zu vermeiden sind maximale Abstände der anliegenden Konstruktionshölzer einzuhalten. Generell gilt:
* Abstand außen anliegender Konstruktionshölzer ([[Konterlatte]]n): '''max. 40 cm'''
* Abstand außen anliegender Konstruktionshölzer ([[Konterlatte]]n): '''max. 40 cm'''
In der Regel sind Sparren- und Wandriegelabstände größer als 40 cm. Mit 'fliegenden' [[Konterlatte]]n an darüber quer verlaufende Konstruktion (z. B. [[Dachlatte]]n) kann der Maximalabstand eingehalten werden. Zur Befestigung bedarf es lediglich vereinzelter Verschraubungen. <br />
In der Regel sind Sparren- und Wandriegelabstände größer als 40 cm. Mit 'fliegenden' [[Konterlatte]]n an darüber quer verlaufende Konstruktion (z. B. [[Dachlatte]]n) kann der Maximalabstand eingehalten werden. Zur Befestigung bedarf es lediglich vereinzelter Verschraubungen. <br />
- Am Dach sollte die 'fliegende' Latte min. 1 cm stärker sein als die eigentliche Konterlatte. <br />  
- Am Dach sollte die 'fliegende' Latte min. 1 cm stärker sein als die eigentliche Konterlatte. <br />
- Bei Feldbreiten größer 80 cm bedarf es entsprechend mehrerer [[Konterlatte]]n.<br />
- Bei Feldbreiten größer 80 cm bedarf es entsprechend mehrerer [[Konterlatte]]n.<br />
- Bei Wandkonstruktionen mit horizontaler erster Lattung<sup>*)</sup> ist der max. Abstand dieser Lattung einzuhalten.
- Bei Wandkonstruktionen mit horizontaler erster Lattung<sup>*)</sup> ist der max. Abstand dieser Lattung einzuhalten.
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Desweiteren sind die Verarbeitungshinweise des Zelluloseherstellers zu beachten.  
Desweiteren sind die Verarbeitungshinweise des Zelluloseherstellers zu beachten.  
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<sup>*)</sup> z.B. bei [[Boden-Deckelschalung]] mit ausreichender Hinterlüftungsfunktion (schmale Böden, breite Deckel)  
<sup>*)</sup> z.B. bei [[Boden-Deckelschalung]] mit ausreichender Hinterlüftungsfunktion (schmale Böden, breite Deckel)  


Desweiteren sind die Verarbeitungshinweise des Zelluloseherstellers zu beachten.  
Desweiteren sind die Verarbeitungshinweise des Zelluloseherstellers zu beachten. -->
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== Weitere Prinzipsskizzen zur Detailausbildung ==
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Verklebung und Überlappung|Verklebung und Überlappung]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Ausbildung Kehle|Ausbildung Kehle]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Ausbildung First und Grat|Ausbildung First und Grat]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Traufe|Anschluss Traufe]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Ortgang|Anschluss Ortgang]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Gaube|Anschluss Gaube]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Anschluss Dachflächenfenster|Anschluss Dachflächenfenster]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Durchdringung Rohre oder Kabel|Durchdringung Rohre oder Kabel]]
* [[Winddichtung außen - Unterdachbahn#Durchdringung Schornstein|Durchdringung Schornstein]]





Version vom 11. April 2014, 16:42 Uhr

Werkzeuge die zur Verlegung der SOLITEX PLUS connect benötigt werden

Für die Verlegunmg der SOLITEX PLUS connect werden folgen Werkzeuge benötigt:

  • Cuttermesser
  • Befestigungsmittel (Tacker oder Breitkopfnägel mit Hammer)

Arbeitsschritte

Bahn verlegen
1. Bahn verlegen

Bahn parallel zur Traufe ausrollen und mit mind. 10 mm breiten und 8 mm langen verzinkten Tackerklammern feuchtegeschützt im Überlappungsbereich befestigen.
Bahn ca. 4 cm auf angrenzende Bauteile führen, damit hier später winddicht angeschlossen werden kann.

Bahnen überlappen
2. Bahnen überlappen

Bahnen 10-15 cm überlappen lassen.
Die aufgedruckte Markierung dient zur Orientierung.
Bahn im oberen Drittel des Überlappungsbereich mit Tackerklammern oder Breitkopfnägeln befestigen. Unverdeckte Befestigungen sind zu vermeiden

Überlappung verkleben
3. Überlappung verkleben

Untergrund reinigen (trocken, staub-, silikon- und fettfrei), ggf. Klebetest durchführen.
System-Klebeband TESCON VANA mittig auf der Überlappung ansetzen und Zug um Zug last- und faltenfrei verkleben.
Verklebung der Bahnenüberlappung bei connect-Bahnen mit den zwei integrierten Selbstklebezonen. Verklebung fest anreiben (PRESSFIX).
Sie kann unabhängig von der Außentemperatur straff gespannt werden

First- / Gratausbildung
4. First- / Gratausbildung

Bei vollgedämmten Querschnitten Bahnen über den First/Grat führen und mit Klammern im Bereich der Konterlatte befestigen.
Überlappung auf die darunter liegende Bahn mindestens 10–15 cm. Anschließend luftdicht mit System-Klebeband TESCON VANA verkleben. Klebebänder fest anreiben.

Anschluss Traufe
5. Anschluss Traufe

Bahn auf Traufblech bzw. Traufstreifen führen und mit der integrierten Selbstklebezone (bei connect-Bahnen), doppelseitigem Klebeband DUPLEX oder dem einseitigen System-Klebeband TESCON VANA faltenfrei verkleben.

Anschluss an raue oder mineralische Untergründe
6. Anschluss an raue oder mineralische Untergründe

Auf rohen Mauerkronen zunächst Glattstrich herstellen. Untergrund reinigen. Kleberaupe d= 5 mm vom System-Kleber ORCON F auftragen (bei rauen Untergründen ggf. mehr).
Bahn mit Dehnschlaufe einlegen und Kleber nicht ganz flach drücken.

Anschluss an Dachflächenfenster
7. Anschluss an Dachflächenfenster

SOLITEX Bahnen an glatten Oberflächen wie Dachfenstern, Schornsteinen, Rohren und anderen Dacheinbauteilen mit dem System-Klebeband TESCON VANA anschließen.

Montage eines Wasserabweisers
8. Montage eines Wasserabweisers

Oberhalb des Dacheinbauteils Latte mit Quergefälle einbauen und mit TESCON VANA auf der Bahn verkleben.
Abweiser so ausbilden, dass Feuchtigkeit durch eine unterbrochene Konterlatte in das nächste angrenzende Feld ohne Dacheinbauteil geleitet wird.

Nageldichtung
9. Nageldichtung

Zur Erstellung einer Behelfsdeckung muss das Nageldichtungsband TESCON NAIDEC zur Abdichtung zwischen Konterlattung und SOLITEX Bahn eingebaut werden.

Zusatzkonstruktion bei Zellulose-Einblasdämmstoffen

Um beim Einblasverfahren das übermäßige Ausbeulen der SOLITEX PLUS zu vermeiden sind maximale Abstände der anliegenden Konstruktionshölzer einzuhalten. Generell gilt:

  • Abstand außen anliegender Konstruktionshölzer (Konterlatten): max. 40 cm

In der Regel sind Sparren- und Wandriegelabstände größer als 40 cm. Mit 'fliegenden' Konterlatten an darüber quer verlaufende Konstruktion (z. B. Dachlatten) kann der Maximalabstand eingehalten werden. Zur Befestigung bedarf es lediglich vereinzelter Verschraubungen.
- Am Dach sollte die 'fliegende' Latte min. 1 cm stärker sein als die eigentliche Konterlatte.
- Bei Feldbreiten größer 80 cm bedarf es entsprechend mehrerer Konterlatten.
- Bei Wandkonstruktionen mit horizontaler erster Lattung*) ist der max. Abstand dieser Lattung einzuhalten.

*) z.B. bei Boden-Deckelschalung mit ausreichender Hinterlüftungsfunktion (schmale Böden, breite Deckel)

Desweiteren sind die Verarbeitungshinweise des Zelluloseherstellers zu beachten.


Weitere Prinzipsskizzen zur Detailausbildung


Durchsturzsicherheit

Für die Durchsturzsicherheit nach den Richtlinie GS-BAU-20 (10/2003) müssen die Bahnen

  • um 15 cm überlappt verlegt werden.
  • Am Ortgang ist das Bahnenende um die Konterlatte zu schlagen und an dieser mit Heftklammern zu befestigen.