Luftdichtung innen mit Dampfbremsen aus Folie oder Baupappe

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Hinweis Verklebungen

Anschlüsse sind das sensibelste Detail der Luftdichtung. Fugen in diesem Bereich führen meist zu Bauschäden mit erheblichen Folgen. Die Dampfbremsen aus Folie werden auf raue Untergründe mit dem Luftdichtungsanschlusskleber pro clima ORCON F / -CLASSIC angeschlossen. Für Dampfbremsen aus Baupappe, ECO COLL verwenden.

Der Untergrund ist mit einem Besen von Staub und Verschmutzungen zu befreien. Mit pro clima Luftdichtungsanschlussklebern können Unebenheiten von bis zu 2 cm Tiefe ausgefüllt werden, also auch raue Betonplatten. Nicht tragfähige und sandende Untergründe ggf. grundieren. Beim Anschluss von stark diffusionshemmenden Folien (z.B. PE oder Alu) auf Betonoberflächen empfiehlt sich das Trockenverfahren.

Auf glatten Untergründen können die Dampfbremsbahnen mit einem der pro clima Klebebänder angeschlossen werden. Es kann sowohl eines der einseitigen Klebebänder verwendet werden, als auch das doppelseitige DUPLEX Band.

Auf ungeschützten Metallteilen, wie z.B. Eisen, sollen wegen Korrosionsgefahr nur Klebebänder verwendet werden.


Verklebung der Bahnenüberlappungen


Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen wie INTELLO oder DB+ können sowohl parallel als auch quer zu den Sparren verlegt werden. Die Verlegung der Dampfbremsen längs zur Tragkonstruktion, z.B. längs der Sparren, bietet den Vorteil, dass sich die Überlappung auf einer festen Unterlage befindet. Die Klebebänder können mit hohem Anpressdruck verlegt werden. Auf die Überlappung wirken keine statischen Kräfte durch den Wärmedämmstoff. Es wird eine optimale Verklebung erreicht.

Bei der Verlegung der Bahnen quer zur Tragkonstruktion, z.B. quer zu den Sparren, sollen die Dampfbremsbahnen INTELLO und INTELLO PLUS straff gespannt werden, um einen möglichst hohen Anpressdruck der Klebebänder bei der Montage zu ermöglichen. Da der Dämmstoff auf der Überlappung aufliegen und diese statisch belasten kann, ist auf eine mittige Verlegung des Bandes zu achten. Mindestbreite des Klebebandes 5 cm.

Bei Verwendung von Einblasdämmungen ist die Längsverlegung zu bevorzugen. Bei Querverlegung sollen sich unterhalb der Verklebung parallel Latten befinden, um eine statische Belastung der Dämmung auf die Verklebung zu verhindern. Alternativ sollten zusätzlich Klebebandstreifen quer zur Überlappung im Abstand von 30 cm angebracht werden.


Anschlüsse

Anschluss Drempel

Datei:Luftdichtung Bahn Drempel 02.png
Anschluss Drempel.
Verklebung am Ringbalken.

Die Dampfbremsbahn über die Fußpfette verlegen und mit ORCON F / -CLASSIC auf dem Ringanker verkleben, um auch die Fuge zwischen Fußpfette und Ringanker abzudichten.

Auf glatten Untergründen wie z.B. auf OSB-Platte am Rähm mit TESCON PROFIL anschließen.


Anschluss Ortgang

Datei:Luftdichtung Bahn Ortgang 04.png
Anschluss an geputzte Giebelwand mit ORCON F / -CLASSIC
oder ECO COLL
Datei:Luftdichtung Bahn Ortgang 01.png
Anschluss an zu verputzende Giebelwand mit CONTEGA PV.
Hinweis

Wichtig: Bahn mit Dehnschlaufe anschließen, um Bauwerksbewegungen auszugleichen.

Die Dampfbremse mit einer Dehnschlaufe verlegen, so dass Bauwerksbewegungen ausgeglichen werden können. Anpresslatten sind für Anschlüsse mit ORCON F / -CLASSIC nicht erforderlich. Sie sind dann zu empfehlen, wenn die Verlegung der Dampfbremse bei Frost erfolgt und eine Austrocknung des Wassers aus dem Kleber verzögert wird oder wenn der Untergrund nicht tragfähig ist.

Datei:Luftdichtung Bahn Ortgang 02.png
Anschluss an zu verputzende Giebelwand mit CONTEGA PV,
hier mit Stützlatte
Datei:Luftdichtung Bahn Ortgang 03.png
Anschluss an zu verputzende Giebelwand mit CONTEGA PV,
hier mit Streichsparren
Hinweis

Gipsputze haften sehr gut auf dem Contega Vlies. Für Kalk- und Zementputze muss eine Haftbrücke, z.B. ein Armierungsmörtel verwendet werden.

CONTEGA PV wird am Mauerwerk durch Ankleben mit ORCON F / -CLASSIC oder Annageln punktuell befestigt. Bei weichen Untergründen, z.B. Gasbeton, Bims, Hohlblock kann in die Steine, bei harten Steinen in die Mauerwerksfugen genagelt werden.

Das luftdichte CONTEGA PV Vlies wird später in die Mittellage des Putzes eingebettet. Das Hohlliegen des Bandes ist zu vermeiden, d.h. die Befestigung des Bandes am Mauerwerk muss im oberen Bereich des Bandes erfolgen.


Streichsparren: Mit dem CONTEGA PV Putzanschlussband wird ein definierter Übergang Dampfbremse / Putz geschaffen. Die Dampfbremse wird mit dem luftdichten CONTEGA PV Vlies durch das integrierte Klebeband verbunden. Durch das Einbetten des Vlieses in die Mittellage des Putzes wird der Übergang zur luftdichten Putzschicht des Mauerwerks hergestellt.

Stützlatte: CONTEGA PV kann auch auf einer Stützlatte, die an der Wand angebracht wurde, befestigt werden.

Anschluss Mittelpfette

Auf gehobelten Pfetten Dampfbremse luftdicht mit TESCON PROFIL an der Oberseite bzw. der Seite der Mittelpfette anschließen.
Auf sägerauen Pfetten ORCON F / -CLASSIC oder ECO COLL verwenden.


Anschluss Sohle

Die Betonoberfläche mit einem Besen säubern. Ggf. den Feinstaub mit dem lösemittelfreien TESCON PRIMER AC binden. Dampfbremsen aus Folie mit pro clima ORCON F an die Bodenplatte ankleben. Bei Dampfbremsen aus Baupappe ECO COLL verwenden. Bei Winkeln und Schrauben die Unebenheiten mit Luftdichtungsanschlusskleber ausfüllen.



Anschluss Innenwand

Im Bereich von Innenwänden sollte die Luftdichtungsebene nicht unterbrochen werden.

Anschluss Fenster

Datei:Luftdichtung Bahn Fenster 02.png
Anschluss seitlich am Blendrahmen
mit TESCON PROFIL

Vor der Montage des Fensters

TESCON PROFIL umlaufend seitlich am Blendrahmen fixieren. In den Fensterecken Band auffalten. Nach Einbau der Luftdichtungsebene mit dieser luftdicht verkleben.


Nach der Montage des Fensters

TESCON PROFIL umlaufend auf dem Blendrahmen fixieren. In den Fensterecken Band auffalten. Nach Einbau der Luftdichtungsebene mit dieser luftdicht verkleben.


siehe auch

Anschluss Fenster im Massivbau

Anschluss Dachflächenfenster

Datei:Luftdichtung Bahn DFF 02.png
Anschluss mit TESCON PROFIL
bei Fensterbank.
Datei:Luftdichtung Bahn DFF 01.png
Anschluss mit TESCON PROFIL
ohne Fensterbank.
Datei:Luftdichtung Bahn DFF 03.png
Anschluss mit TESCON PROFIL,
Schnitt längs.

Dampfbremse umlaufend luftdicht mit TESCON PROFIL in der Nute des Dachflächenfensters verkleben.
Auf dem Anschluss darf keine Zugbelastung aus dem Gewicht der Wärmedämmung lasten. Ggf. muss die Dämmung durch eine Unterkonstruktion unterstützt werden.


Durchdringungen

Anschluss Balken oder eckige Durchdringungen

Durchdringungen allseitig mit TESCON PROFIL luftdicht verkleben.

Anschluss Rohr oder Kabel

Durchdringungen von Rohren oder Kabeln werden mit den Dichtmanschetten pro clima ROFLEX oder KAFLEX luftdicht und feuchtegeschützt abgedichtet. Manschetten mit TESCON No.1 auf Dampfbremse verkleben.

Alternativ kann die Abdichtung von Rohren mit kurzen Streifen aus TESCON No.1 (75 mm Breite) hergestellt werden.

Steckdosen ohne Installationsebene

Bei Konstruktionen ohne Installationsebene kann mit einer Installationsbox wie z. B. der pro clima INSTAABOX Raum für Gerätedosen o.a. geschaffen werden. Dazu wird sie auf der vorhandenen Dampfbrems- und Luftdichtungsebene (z. B. OSB-Platten) positioniert und mit dieser luftdicht verbunden. Dabei werden die Anforderungen der DIN 4108-7, SIA 180 und ÖNORM B 8110-2 in Bezug auf die Luftdichtheit beim Einsatz herkömmlicher Gerätedosen erfüllt.

Anschluss Schornstein

Verputze Schornsteine und Kragplatten

Anschluss mit ORCON F / -CLASSIC oder ECO COLL.
Überlappungen der Dampfbremse in den Eckbereichen mit pro clima TESCON No.1 bzw. -VANA verkleben.

Glatte Fertigteilschornsteine

Fertigteilschornsteine aus Beton sind luftdicht. Anschluss an glatte, porenfreie, nicht sandende Fertigteilschornsteine mit TESCON PROFIL.


Schornsteine mit porösen Mantelsteinen

Schornsteine aus Formsteinen (z.B. Blähton) sind nicht luftdicht. Unverputzte Formsteine (oder nur mit Gipsbauplatten verkleidet) verursachen hohe Luftundichtheiten und verschlechtern die Luftwechselraten des Gebäudes.
Selbst die DIN 4108-7:2011-01 fordert deshalb z. B. einen außenseitigen Glattstrich (vergl. Abschnitt 5, Abs.10). Wird ein Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt, ist das Aufbringen der Putzschicht vor dem Setzen der Formsteine erforderlich.


Brandschutztechnische Hinweise siehe: Schornstein/Abgasanlagen: Abstände zu brennbaren Bauteilen - Ausnahmeregelung: Bahnenanschlüsse