Luftdichtung bei Aufdachdämmung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abb. 71:''' <br />
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Anschluss Aufdachdampfbremse/Mauerwerk: <br />  
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Putzanschlussband [[CONTEGA&nbsp;PV]] mit Anschlusskleber fixieren und Aufdachdampfbremse am Klebestreifen anschliessen. Das Vlies wird (später, min. 1 cm breit) in die Mittellage des Putzes eingebettet.
Putzanschlussband [[CONTEGA&nbsp;PV]] mit Anschlusskleber fixieren und Aufdachdampfbremse am Klebestreifen anschliessen. <br />
Das Vlies wird (später, min. 1 cm breit) in die Mittellage des Putzes eingebettet.
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Version vom 24. Juni 2016, 17:29 Uhr

Bei allen Konstruktionen ist die möglichst perfekte Luftdichtung entscheidend. Wir empfehlen daher die Luftdichtheit mit einem pro clima WINCON oder einer BlowerDoor-Messung zu überprüfen.

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Bei der Aufsparrendämmung ist die Luftdichtungsebene gerade in den Anschlussbereichen schon im Voraus detailliert zu planen. Die sorgfältige Ausführung ist obligatorisch, denn eine Überprüfung der Luftdichtheit ist, z. B. mit dem pro clima WINCON, z. T. nur mit Überdruck und Theaternebel möglich, da die Luftdichtungsebene nicht mehr direkt zugänglich ist.

Verklebung der Bahnenüberlappung

64. Verklebung der Bahnenüberlappung

Die Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen für Aufdachdämmungen pro clima DA oder INTESANA werden im Allgemeinen traufparallel verlegt.
Die luftdichte Abdichtung der Bahnenüberlappungen erfolgt mittels der zwei integrierten Selbstklebezonen bei DA connect und INTESANA connect,
ansonsten kann sie auch mit dem doppelseitigen Klebeband DUPLEX hergestellt werden.

Alternativ ist die Verklebung mit dem einseitigen pro clima TESCON VANA oder TESCON No.1 möglich.

Auf trockene Untergründe achten. Die Befestigung der Bahnen erfolgt mit Tackerklammern im Überlappungsbereich.


Anschlüsse

Anschluss Drempel

65. Anschluss Drempel (abgesetzter Tragsparren)
Abgesetzte Sichtsparren

Anschlusskleber: ORCON F, ORCON CLASSIC oder ORCON LINE

Dämmebene raumseits des senkrechten Dampfbremsverlaufs:
Werden mehr als 20 % der Wärmedämmung (des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes) vor der Dampfbremse angeordnet, ist ggf. ein Diffusionsnachweis zu führen.

Auf Dichtung der Fuge zwischen Fußpfette und Ringanker achten, hier mit einem Dampfbremsstreifen (z. B. DA-S).

Alternativ: Den Streifen einer festen Unterdeckbahn (≥ SOLITEX MENTO 3000) vor dem Aufrichten der Sichtsparren über die Schwelle legen und mit einem Anschlusskleber am Ringanker anschließen. Nach Verlegen der Aufdachdampfbremse wird diese mit TESCON VANA oder TESCON No.1 luftdicht am Unterdeckbahnstreifen angeschlossen.

66. Anschluss Drempel (durchlaufender Tragsparren)
67. Alternativ

Abb. 66: Anschluss Drempel an durchlaufende Sichtsparren

Abb. 67: Alternativ

In beiden Fällen: Auf Dichtung der Fuge zwischen Fußpfette und Ringanker achten.

Anschluss Ortgang

68. Anschluss Ortgang bei Unterbrechung auf dem ersten Sichtsparren
69. Anschluss Ortgang bei unterbrochener Schalung

Durchlaufende Holzschalungen führen zu erheblichen Undichtheiten.

Abb. 68:
Anschluss Aufdachdampfbremse/Mauerkrone mit Glattstrich:
Anschlusskleber: ORCON F, ORCON CLASSIC oder ORCON LINE


Abb. 69:
Anschluss Aufdachdampfbremse/Latte/Mauerkrone mit Glattstrich:
Anschlusskleber: ORCON F, ORCON CLASSIC oder ORCON LINE


In beiden Fällen:
Der Glattstrich der Mauerkrone schliesst (später) an die luftdichte Innenputzschicht an.

70. Anschluss Ortgang Innenseite
71. Alternativ

Abb. 70:
Anschluss Aufdachdampfbremse/Mauerwerk mit Glattstrich:
Anschlusskleber: ORCON F, ORCON CLASSIC oder ORCON LINE

Abb. 71:
Anschluss Aufdachdampfbremse/Mauerwerk:
Putzanschlussband CONTEGA PV mit Anschlusskleber fixieren und Aufdachdampfbremse am Klebestreifen anschliessen.
Das Vlies wird (später, min. 1 cm breit) in die Mittellage des Putzes eingebettet.

Anschluss Dachflächenfenster

Anschluss mit TESCON PROFIL, Schnitt lang.
Anschluss mit TESCON PROFIL, Schnitt quer.

Zum Anschluss der Dachflächenfenster ist es erforderlich, dass die pro clima DA oder INTESANA in der Dachfläche breit genug übersteht, damit sie von innen mit einem Streifen Dampfbremsbahn an den Rahmen des Fensters angeschlossen werden kann.

Alternativ kann die Bahn mit einem weiteren Streifen Dampfbremse bis zum Fensterrahmen verlängert werden. Der Anschluss an den Fensterrahmen erfolgt mit pro clima TESCON PROFIL.

Auf dem Anschluss darf keine Zugbelastung aus dem Gewicht der Wärmedämmung lasten. Ggf. muss die Dämmung durch eine Unterkonstruktion unterstützt werden.

Durchdringungen

Durchdringung Rohre oder Kabel

Durchdringungen von Rohren oder Kabeln durch die Aufdachdampfbremse werden mit den pro clima ROFLEX oder KAFLEX luftdicht und feuchtegeschützt abgedichtet.

Alternativ kann die Abdichtung von Rohren mit kurzen Streifen aus TESCON VANA / TESCON No.1 hergestellt werden. TESCON VANA / TESCON No.1 muss wasserführend von unten nach oben aufgebracht werden.

Anschluss Schornsteine

Für den Anschluss der Schornsteine gelten die Bestimmungen der Muster Feuerungsverordnung (MFeuV) und der DIN V 18160-1: 2006-01. Brennbare Bauteile dürfen demnach wegen der Gefahr eines möglichen Schornsteinbrandes nicht direkt mit dem Schornstein verbunden werden. Eine Ausnahme bilden gemäß der oben angegebenen Verordnung und der Norm Bauteile mit geringer Berührungsfläche, wie z. B. Unterdeck-/Unterspannbahnen und Dampfbremsen.

Dampfbremsbahnen können deshalb im Regelfall direkt angeschlossen werden. Im Bedarfsfall ist der Bezirksschornsteinfeger hinzuzuziehen.

Verputze Schornsteine und Fertigteil-Schornsteine

pro clima DA oder INTESANA mit einer umlaufenden Schnur aus pro clima ORCON F / ORCON CLASSIC am vollflächig verputzten Schornstein anschließen. Überlappungen der Dampfbremse in den Eckbereichen mit pro clima TESCON VANA / TESCON No.1 verkleben.
Der Anschluss an glatte, porenfreie, nichtabsandende Fertigteil-Schornsteine erfolgt entsprechend.

Schornsteine mit porösen Mantelsteinen

Schornsteine aus Formsteinen (z. B. Blähton) sind nicht luftdicht. Solche unverputzten Formsteine verursachen hohe Luftundichtheiten und verschlechtern die Luftwechselraten des Gebäudes erheblich.
Auch die DIN 4108-7:2011-01 fordert deshalb z. B. einen außenseitigen Glattstrich (vergl. Abschnitt 5, Abs.10). Wird ein Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt, ist das Aufbringen der Putzschicht vor dem Setzen der Formsteine erforderlich.


weitere Brandschutztechnische Hinweise siehe: Schornstein/Abgasanlagen: Abstände zu brennbaren Bauteilen - Ausnahmeregelung: Bahnenanschlüsse