Luftdichtung bei Aufdachdämmung

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Bei allen Konstruktionen ist die möglichst perfekte Luftdichtung entscheidend. Wir empfehlen daher die Luftdichtheit mit einem pro clima WINCON oder einer BlowerDoor-Messung zu überprüfen.

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Bei der Aufsparrendämmung ist die Luftdichtungsebene gerade in den Anschlussbereichen schon im Voraus detailliert zu planen. Die sorgfältige Ausführung ist obligatorisch, denn eine Überprüfung der Luftdichtheit ist, z. B. mit dem pro clima WINCON, z. T. nur mit Überdruck und Theaternebel möglich, da die Luftdichtungsebene nicht mehr direkt zugänglich ist.

Verklebung der Bahnenüberlappung

64. Verklebung der Bahnenüberlappung

Die Dampfbrems- und Luftdichtungsbahnen für Aufdachdämmungen pro clima DA oder INTESANA werden im Allgemeinen traufparallel verlegt.
Die luftdichte Abdichtung der Bahnenüberlappungen erfolgt mittels der zwei integrierten Selbstklebezonen bei DA connect und INTESANA connect,
ansonsten kann sie auch mit dem doppelseitigen Klebeband DUPLEX hergestellt werden.

Alternativ ist die Verklebung mit dem einseitigen pro clima TESCON VANA oder TESCON No.1 möglich.

Auf trockene Untergründe achten. Die Befestigung der Bahnen erfolgt mit Tackerklammern im Überlappungsbereich.


Anschlüsse

Anschluss Drempel

65. Anschluss Drempel (abgesetzter Tragsparren)
Abgesetzte Sichtsparren

Anschlusskleber: ORCON F, ORCON CLASSIC oder ORCON LINE

Dämmebene raumseits des senkrechten Dampfbremsverlaufs:
Werden mehr als 20 % der Wärmedämmung (des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes) vor der Dampfbremse angeordnet, ist ggf. ein Diffusionsnachweis zu führen.

Auf Dichtung der Fuge zwischen Fußpfette und Ringanker achten, hier mit einem Dampfbremsstreifen (z. B. DA-S).

Alternativ: Den Streifen einer festen Unterdeckbahn (≥ SOLITEX MENTO 3000) vor dem Aufrichten der Sichtsparren über die Schwelle legen und mit einem Anschlusskleber am Ringanker anschließen. Nach Verlegen der Aufdachdampfbremse wird diese mit TESCON VANA oder TESCON No.1 luftdicht am Unterdeckbahnstreifen angeschlossen.

66. Anschluss Drempel (durchlaufender Tragsparren)
67. Alternativ
Durchlaufende Sichtsparren

Abb. 66:
Anschluss Aufdachdampfbremse/Holzwerkstoffplatte bzw. Vordachunterdeckbahn: Klebeband TESCON VANA oder TESCON No.1
Anschluss Holzwerkstoffplatte/Sichtsparren und Übergang Mauerwerk: Klebeband TESCON VANA, TESCON No.1, TESCON PROFIL oder TESCON PROFECT
Eckverklebungen: TESCON INVEX


Abb. 67:


Die pro clima DA / INTESANA mit zwei parallelen Verklebungen aus pro clima DUPLEX oder ORCON F / ORCON CLASSIC an zwei Profilbrettern im Bereich oberhalb der Schwelle ankleben. Bei feuchtem Untergrund nur den Anschlusskleber verwenden.
Die beiden Bretter ebenfalls mit zwei parallelen Schnüren aus ORCON F / ORCON CLASSIC auf dem Sparren verkleben.
Von innen erfolgt der Anschluss der Dampfbremse an die gehobelten Holzbauteile mit pro clima TESCON PROFIL und an den Ringanker mit ORCON F / ORCON CLASSIC.

Anschluss Ortgang

Anschluss Ortgang auf Mauerkrone bei unterbrochener Schalung.
Anschluss Ortgang Unterbrechung auf ersten Sichtsparren.

Durchlaufende Holzschalungen führen zu erheblichen Undichtheiten.

Lösungsmöglichkeiten:


Anschluss Ortgang Innenseite
mit ORCON F / ORCON CLASSIC.
Alternativ Anschluss mit CONTEGA PV.

Bei verputzter Giebelwand pro clima DA oder INTESANA mit ORCON F / ORCON CLASSIC am Putz anschließen.

Bei fehlender Putzschicht CONTEGA PV an der Wand mit Anschlusskleber fixieren und DA oder INTESANA am Klebestreifen anschließen. Das Vlies muss mindestens 1 cm breit in die Mittellage des Putzes eingebettet werden.

Anschluss Dachflächenfenster

Anschluss mit TESCON PROFIL, Schnitt lang.
Anschluss mit TESCON PROFIL, Schnitt quer.

Zum Anschluss der Dachflächenfenster ist es erforderlich, dass die pro clima DA oder INTESANA in der Dachfläche breit genug übersteht, damit sie von innen mit einem Streifen Dampfbremsbahn an den Rahmen des Fensters angeschlossen werden kann.

Alternativ kann die Bahn mit einem weiteren Streifen Dampfbremse bis zum Fensterrahmen verlängert werden. Der Anschluss an den Fensterrahmen erfolgt mit pro clima TESCON PROFIL.

Auf dem Anschluss darf keine Zugbelastung aus dem Gewicht der Wärmedämmung lasten. Ggf. muss die Dämmung durch eine Unterkonstruktion unterstützt werden.

Durchdringungen

Durchdringung Rohre oder Kabel

Durchdringungen von Rohren oder Kabeln durch die Aufdachdampfbremse werden mit den pro clima ROFLEX oder KAFLEX luftdicht und feuchtegeschützt abgedichtet.

Alternativ kann die Abdichtung von Rohren mit kurzen Streifen aus TESCON VANA / TESCON No.1 hergestellt werden. TESCON VANA / TESCON No.1 muss wasserführend von unten nach oben aufgebracht werden.

Anschluss Schornsteine

Für den Anschluss der Schornsteine gelten die Bestimmungen der Muster Feuerungsverordnung (MFeuV) und der DIN V 18160-1: 2006-01. Brennbare Bauteile dürfen demnach wegen der Gefahr eines möglichen Schornsteinbrandes nicht direkt mit dem Schornstein verbunden werden. Eine Ausnahme bilden gemäß der oben angegebenen Verordnung und der Norm Bauteile mit geringer Berührungsfläche, wie z. B. Unterdeck-/Unterspannbahnen und Dampfbremsen.

Dampfbremsbahnen können deshalb im Regelfall direkt angeschlossen werden. Im Bedarfsfall ist der Bezirksschornsteinfeger hinzuzuziehen.

Verputze Schornsteine und Fertigteil-Schornsteine

pro clima DA oder INTESANA mit einer umlaufenden Schnur aus pro clima ORCON F / ORCON CLASSIC am vollflächig verputzten Schornstein anschließen. Überlappungen der Dampfbremse in den Eckbereichen mit pro clima TESCON VANA / TESCON No.1 verkleben.
Der Anschluss an glatte, porenfreie, nichtabsandende Fertigteil-Schornsteine erfolgt entsprechend.

Schornsteine mit porösen Mantelsteinen

Schornsteine aus Formsteinen (z. B. Blähton) sind nicht luftdicht. Solche unverputzten Formsteine verursachen hohe Luftundichtheiten und verschlechtern die Luftwechselraten des Gebäudes erheblich.
Auch die DIN 4108-7:2011-01 fordert deshalb z. B. einen außenseitigen Glattstrich (vergl. Abschnitt 5, Abs.10). Wird ein Schornstein direkt gegen eine angrenzende Wand gestellt, ist das Aufbringen der Putzschicht vor dem Setzen der Formsteine erforderlich.


weitere Brandschutztechnische Hinweise siehe: Schornstein/Abgasanlagen: Abstände zu brennbaren Bauteilen - Ausnahmeregelung: Bahnenanschlüsse